Ainu アイヌ (Ureinwohner Japans)

Ainu アイヌ (Ureinwohner Japans)

Die Ureinwohner Nordjapans sind die Ainu, zu denen sich noch über 20.000 Bewohner Hokkaidōs zählen, inoffiziell sollen es sogar 200.000 sein. Sie sind jedoch bereits mehr oder weniger stark mit Japanern vermischt. Früher wurden sie als Nichtjapaner diskriminiert, erst 2008 (!) wurden sie offiziell als indigene Minderheit anerkannt. Heute leben viele quasi als Touristenattraktion in künstlichen Ainu-Siedlungen (kotan). Die Ainu haben gewisse europäische Merkmale (z. B. starker Bartwuchs) und sind mit sibirischen Völkern und entfernt auch mit den Indianern verwandt. Sprachlich bestehen gewisse Ähnlichkeiten zum Japanischen.

Als Ureinwohner Honshus, vor allem Tohokus, gelten die Emishi 蝦夷, sie waren jedoch vermutlich eine eigenständige ethnische Gruppe und nicht mit den Ainu identisch. Man nimmt an, dass sie aus dem Volk der Jōmon-Zeit (30.000 bis 300 v. Chr.) hervorgegangen sind. Denn noch in geschichtlicher Zeit wurden sie ab dem 5.Jh. erwähnt. Eine Theorie besagt, dass die Ainu aus den Emishi („Krabbenbarbaren“) hervorgegangen waren. Es soll auch Verwandtschaft zu den Tungusen (im Gebiet des Amur) bestanden haben.

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