
Architektur
Japan ist in den vergangenen Jahrzehnten berühmt geworden für innovative Architektur und innovative japanische Architekten, allen voran Kenzô Tange und in den letzten Jahren Kengo Kuma. Die traditionelle Architektur ist jedoch noch überall erhalten und sichtbar. Dies gilt vor allem für die Architektur von Schreinen, Tempeln und Schlössern. Beispiele traditioneller Wohnhäuser gibt es ebenfalls noch überall zu finden, doch sind Gebäude aus Holz schneller vergänglich als Steinhäuser, so gibt es im Vergleich zu Europa wenige original erhaltene alte Gebäude. Charakteristisch ist die Offenheit der Häuser nach außen hin, Wände können in Minuten entfernt werden, die Luft im Haus zirkulieren, die Engawa genannte Umrandung bietet gute Sitzgelegenheit.
Die Wohnhäuser der →Jômon-Zeit waren Grubenhäuser mit strohgedecktem Dach. Der alle 20 Jahre originalgetreu neu errichtete große Schrein von Ise repräsentiert die traditionelle Form der Schreine, während die Architektur der buddhistischen Tempel mit der Übernahme des Buddhismus aus China mit übernommen wurde. Die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt befinden sich auf dem Gelände des Hôryûji-Tempels bei Nara und stammen aus dem 7.Jh. (!).
Wenn auch vielleicht 99% der städtischen Häuser heute wenig ansehnliche Zweckarchitektur darstellen, besteht in Japan eine erheblich größere Freiheit für Architekten, weshalb insbesondere Tokyo heute als Inspirationsquelle für die Architekten der Welt gilt.
