Bad (o-furo) 銭湯 温泉 お風呂

Bad (o-furo) 銭湯 温泉 お風呂

Öffentliche Bäder (sentō 戦闘) und Thermalquellen (→onsen 温泉 ) im ganzen Land spielen von alters her eine wichtige Rolle im Leben der Japaner. Noch vor einigen Jahrzehnten, als wenige Menschen ihr eigenes Bad zu Hause hatten, waren öffentliche Bäder in der Nachbarschaft der tägliche Ort, sich zu reinigen, zu entspannen und Nachbarn zu treffen. Heute muss man Sentô suchen. Die Regeln für öffentliche Bäder sind mehr oder weniger gleich geblieben, nur die Preise steigen stetig (2023 um 520 Yen): Man geht in die Frauen- (roter Noren mit 女) oder Männerabteilung (blau und 男), lässt die Schuhe am Eingang, legt die Kleidung in einen Korb oder ins Schließfach, reinigt sich vor dem Betreten des Badebeckens mittels der Duschen oder Plastikschüsseln und achtet dabei peinlichst darauf, dass keine Seifen- oder Shampoo-Reste am Körper bleiben. Manche Bäder haben Becken mit unterschiedlichen Temperaturen zwischen 43 und 48 Grad! Die Stammkunden bringen alles mit, was sie benötigen. Gehen Sie spontan in ein öffentliches Bad, können Sie an der Theke kaufen, was Sie benötigen, wenigstens das Minihandtuch. Seife und Shampoo sind an den Waschplätzen üblicherweise vorhanden, aber nicht immer.

Heutige Sentô ähneln manchmal schon kleinen Spas. Da gibt es unterschiedliche Becken, etwa mit Jacuzzi, Elektrostimulation, unterschiedliche Temperaturen, Sauna… Bäder in großem Stil heißen Super-Sentô und kosten auch deutlich mehr.

Wer Tattoos hat, selbst kleine Schmucktattoos, wird häufig nicht in öffentliche Bäder eingelassen, da Tattoos traditionell mit Yakuza in Verbindung gebracht werden. Japan ist in solchen Dingen wenig flexibel.  Es gibt Webseiten, die tolerante Bäder auflisten , in Tokyo z.B. hier.

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