Christentum in Japan

Christentum in Japan

Als Religion spielt das Christentum in Japan keine Rolle (nur 1% der Bevölkerung sind christlichen Glaubens, und zwar 550.000 Katholiken und 650.000 Protestanten), aber viele christlich orientierte Bildungseinrichtungen (Schulen und Hochschulen) und Krankenhäuser haben im ganzen Land einen hervorragenden Ruf, interessanterweise waren sieben Premierminister Christen. Die Katholiken berufen sich auf den Jesuiten Franz →Xaver, der zur Missionierung im 16.Jh. nach Japan kam und damit zunächst recht erfolgreich war, bis das Christentum im 17.Jh. zu Beginn der →Edo-Zeit verboten wurde und die verbliebenen portugiesischen Missionare und Händler ausgewiesen wurden. Die Abschließung Japans hängt mit der vermuteten Bedrohung durch die europäischen Kolonialmächte und die als aufrührerisch empfundenen Ideen des Christentums zusammen. Trotz des Verbotes der neuen Religion, hielten sich auf zu Kyûshû gehörenden Inseln Christen im Verborgenen bis zur Aufhebung des Verbotes während der →Meiji-Ära. Einige ihrer Kirchen gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die protestantischen Missionare aus England und den USA kamen während der Meiji-Ära. In Korea machen Christen übrigens ein Drittel der Bevölkerung aus.

Wenn ein Paar heute scheinbar christlich heiratet, hat dies nichts mit Religion zu tun. Es wird einfach als modern und chic empfunden, auch ist ein Brautkleid preiswerter als ein Hochzeitskimono, der allerdings in der Regel ausgeliehen wird.

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