
Curry-Reis カレーライス
Die Geschichte dieses Gerichtes ist sehr interessant: In der Meiji-Zeit schwärmten Japaner in alle Richtungen aus, um vom fortschrittlichen Westen zu lernen, und Experten holte man ins Land für denselben Zweck. Die britische Royal Navy diente als Vorbild für die zu entwickelnde japanische Marine. Man fand heraus, dass die britischen Matrosen gern Curryreis aßen und übernahm dieses Gericht, um damit Soldaten anzulocken, die im armen Nordosten (Tôhoku) selten weißen Reis zu essen bekamen (meist eine Mischung aus Getreide und unpoliertem Reis, im Grunde eine gesunde, gehaltvolles Sättigungsgrundlage. Aber die Rekruten wollten den als attraktiver geltenden weißen Reis. Für das Curry verwendete man Kartoffeln aus dem neu besiedelten Hokkaidô, dazu Zwiebeln und Karotten. Das Curry, das man heute als typisch japanisch empfindet (aromatisch-süßlich) wurde nach dem 2.Weltkrieg auch außerhalb der Marine im ganzen Land, vor allem unter Studenten und Männern im Allgemeinen, beliebt. Man isst heute Curryreis auch daheim mit Holzlöffel. Es heißt, dieses preiswerte, sättigende Gericht sei unter Studenten beliebt, weil sie es ohne vom Buch aufzublicken beim Lesen essen können.
Heute werden die Gerichte raffinierter und sprechen damit auch Frauen stärker an. Die zahlreichen indischen Lokale profitieren vom ungebrochenen Curry-Boom.
Foto: katsu karé - Curryreis mit paniertem, in Streifen geschnittenem Schnitzel