Ess- und Trinksitten
Allgemein üblich ist, dass man vor Beginn eines gemeinsamen Mahls die Hände wie zum Gebet aneinander legt und „itadaki-masu“ (いただきます)sagt. Nett anzusehen ist es, wenn Menschen z.B. während der Mittagspause vor dem Verzehr ihres o-Bentô dieselbe Geste machen. Die meisten Benimmregeln haben mit der Verwendung der Essstäbchen (o-hashi お箸) zu tun. Um nicht ins Fettnäpfchen zu treten, darf man die Stäbchen nie senkrecht in den Reis stellen (wer macht das auch schon (!), so wird Reis nämlich vor dem Hausaltar als Opfergabe gestellt) und man darf mit Stäbchen kein Essen an die Stäbchen eines anderen reichen (so etwas könnte schon eher mal passieren, dass man einen leckeren Bissen weiterreichen möchte; so werden nach der Einäscherung Knochenreste mit Stäbchen weitergereicht!). Liegen Servierstäbchen bereit, verwendet man diese, um sich von einem Gericht zu bedienen, ansonsten nimmt man die Enden der eigenen Stäbchen, wie Tessa erklärt.
Ein Trick beim Trinken auf Partys: da nach japanischem Brauch jede anwesende Person mit jeder anderen Person ein paar Worte wechselt und man dabei miteinander anstößt und etwas trinkt, ist es empfehlenswert, nur etwas vom Rand zu nippen, dann passt beim Nachschenken nur wenig Sake bzw. Bier hinein. Prost heißt kampai (乾杯)!
Wanderweib Tessa erklärt an Hand vieler Fotos gute Tischmanieren.