Feuerwerk 花火 (hanabi)

Japanisches Feuerwerk arbeitet nicht mit Raketen, wie wir es kennen, sondern mit Kugelbomben, die sich im Verlauf der Edo-Zeit zur Perfektion entwickelt haben. Mit der japanischen Handwerkermeistern eigenen Liebe zu Perfektion, Tüftelei, mit Experimentierfreudigkeit, haben Feuerwerksmeister (hanabishi) die Blumen aus Feuer (hanabi) zur heutigen Pracht entwickelt. Die Feuerwerkskugeln werden aus mehreren Schichten aufgebaut, an den großen Kugeln werden manchmal kleinere Kugeln befestigt, um die berühmten Blumenmuster noch zu differenzieren. Feuerwerke finden typischerweise im Sommer, in Tokyo am Sumida-Fluss Ende Juli statt. Während der Corona-Pandemie gab es kleinere unangemeldete Feuerwerke zur „Vertreibung der Corona-Dämonen“. Diese Sitte stammt aus der Edo-Zeit, als man auf diese Weise Seuchen auszutreiben versuchte.

Eine Besonderheit ist tesatsu, Feuerwerk aus Schwarzpulver und Eisenspänen, die in ein Stück Bambusrohr gestopft und selbst gezündet werden. Das erfordert Mut, denn man muss das Rohr in der Hand halten und dabei knien. Das geschieht nebeneinander auf der Bühne und ist eine Art Initiationsritus für junge Männer.

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