Fuji-san 富士山 (3776m)

Fuji-san 富士山 (3776m)

Für Japaner ist dieser fast perfekte Vulkan das Symbol #1 und der Mittelpunkt der Nation. Er ist der mit Abstand höchste Berg des Landes. Die Nr.2 der höchsten Berge, der Kita-dake in den Südalpen, ist 584m niedriger. Der Fuji ist aus mehreren hundert Kilometern Entfernung zu sehen. Die Bedeutung seines Namens ist nicht eindeutig, möglicherweise leitet er sich vom Ainu-Wort für Feuer ab. Er soll bereits im Jahr 663 vom Gründer der budhistischen synkretischen Shugendô-Sekte, En-no-Gyoja, erstmals bestiegen worden sein. Jedes Jahr ist der Berg offiziell zwischen dem 1. Juli und 31. August bzw. Mitte September für Besteigungen geöffnet (2020 blieb er wegen der Corona-Pandemie geschlossen, am 01.07.21 wurde er erstmals seit 2019 wieder geöffnet, allerdings gelten besondere Regeln, so muss man sich für eine Übernachtung auf einer der zahlreichen Hütten an den Aufstiegswegen vorher anmelden). Obwohl seine Besteigung keine technischen Fertigkeiten verlangt, ist seine Besteigung ab dem ersten Schneefall (meist Ende Oktober) bis ins Frühjahr hinein gefährlich, bedingt durch vereiste Schutt- und Aschehänge, starken Wind und Kälte im oberen Drittel. Mit Ski wird er ab Ende April jedoch gern bestiegen, am bequemsten ist das, wenn die Straßen zu den 5.Stationen geöffnet sind. Sonst muss man am Fuß des Berges starten und zu Fuß über die Straße oder durch das Gelände aufsteigen. Seit dem 21.05.24 gelten für den Aufstieg über die beliebteste Yoshida-Route strengere Regeln (vorherige Registrierung und Entrichtung einer Besteigungsgebühr von 2000 Yen; zwischen 16 und 3 Uhr nachts wird am Tor am Beginn des Aufstiegs ab der 5.Station nur durchgelassen, wer die Reservierung in einer der zahlreichen Hütten vorweisen kann, für die drei in der Präfektur liegenden Aufstiegswege gelten diese neuen Regeln nicht. fujisan-climb.jp

Der heilige Berg Fuji ist Heimat der Shintô-Göttin Kono-hana-sakuya-hime, zugleich Göttin der Vulkane und der Kirschblüten

In der Edo-Zeit entstand ein Kult um den Fuji,富士講  Fuji-kô genannt. Begründet wurde dieser vom Shintôpriester Hasegawa Kakugyô (1541-1646), der die rituelle Besteigung des Fuji-san zu einer religiösen Verpflichtung erhob. Aber in der Edo-Zeit war das ein beschwerliches Unternehmen (nicht wie heute, wo man mit dem Bus nachts von Shinjuku die 100 km zur 5.Station und nach der nächtlichen Besteigung am nächsten Tag nachmittags wieder zurück fährt). Das war nur etwas für junge Männer (Frauen durften den Berg wegen ihrer monatlichen Blutungen erst gar nicht besteigen). s.u. Fujizuka

Der Fuji liegt in der Nähe von drei Kontinentalplatten (→Erdbeben, Vulkane) und gilt nicht als erloschen sondern schlafend, d.h. ein großer Ausbruch ist möglich und wäre eine große Bedrohung für Dutzende von Millionen Menschen, vor allem in Tokyo, von wo aus man ihn an klaren Tagen vor allem im Spätherbst und Winter gut sehen kann. Der letzte Ausbruch geschah 1707-8. Die Grenze der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi führt über seinen Gipfel.

Weitere Informationen

Besteigungsdetails auf Wikitravel
Der Amerikaner Gary J. Wolff bietet Antworten auf FAQs zu Climbing Mt.Fuji und neueste Zahlen. 

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