Geld

Traditionell bevorzugen Japaner auch heute noch Bargeld (ausschließlich Yen) und tragen davon nicht gerade wenig mit sich herum, weil sie sich grundsätzlich sicher fühlen. Man begegnet als Kunde nur neuen oder fast neuen sauberen Scheinen. Wo bleiben die verbrauchten, zerknitterten, schmutzigen Scheine? Vielleicht gibt es sie nicht, oder sie werden schnell ausgetauscht. Japaner behandeln angesichts ihrer Abneigung von Schmutz und Angst vor Kontaminiert-Werden mit Schmutz (→Shintô) Scheine auch entsprechend schonend. Nach Möglichkeit werden sie nie, höchstens einmal gefaltet, ganz sicher nie zusammengeknüllt. Und nie wird Bargeld außer beim Bezahlen „nackt“ übergeben, immer kommt es in einen Umschlag.

Seit 2019 fördert die Regierung Bezahlung per Apps wie Pay-Pay. In großen Hotels, Kaufhäusern, bei Fluglinien kann man selbstverständlich per Kreditkarte bezahlen. Die für den Kauf von Fahrkarten beliebten IC-Karten (Suica, Pasmo, Icoca, usw) können vor allem in den Geschäften in Bahnhöfen ebenfalls benutzt werden.

Zum Charakter der Samurai gehört, sich nicht viele Gedanken über Geld zu machen. Aber Samurais gibt es längst nicht mehr, und Geld spielt eine wichtige Rolle im Alltag. In Japan verwalten die Ehefrauen das Haushaltsgeld und teilen Ehemann (!) und Kindern das Taschengeld zu. Sie müssen die hohen Kosten für Erziehung der Kinder stemmen und arbeiten deshalb auch häufig in Teilzeit neben der Kindererziehung. So jedenfalls ist die typische Rollenverteilung.

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