Haiku 俳句

In der DJG gibt es einen Haiku-Kreis. In jeder Ausgabe der alle 2 Monate erscheinenden Zeitschrift Kaiho wird darüber berichtet. Haiku gelten als die kürzeste Gedichtform, weil sie vertikal in drei Zeilen zu 5, 7 und noch einmal 5 Silben angeordnet sind. Im Japanischen funktionieren Haiku besser als in den meisten anderen Sprachen, weil die Silben gleichen Klang, aber unterschiedliche Bedeutung haben können, was bewusst als Stilmittel verwendet werden kann. Eine wichtige Rolle bilden die Tausenden von Jahreszeitenwörtern (kigo 季語), die quasi als Codes für die jeweilige Jahreszeit dienen, aber auch Bilder vermitteln und zum Klang des gesprochenen Haiku beitragen. Haiku beziehen sich ganz auf den Moment des Niederschreibens, die Gefühle, Lebenserfahrung, die Beziehung zur Jahreszeit. Die Kunst besteht im Andeuten, in möglicher Assoziationen mit Literatur, Traditionen, Sprachbeherrschung, bewusst eingesetzter Mehrdeutigkeit, Klang der Silben. Kein Wunder, dass gute Haiku bzw. Haikus selten sind. Andererseits kann jeder Mensch Haiku schreiben, tatsächlich lernen Schüler das in der Schule.

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