Hanamochi naranai 鼻持ちならない (auf Ausländer u.a. herabblicken)
In ihrer geografischen Isolation vor dem Ostrand der eurasischen Landmasse und als Folge des göttlichen Gründungsmythos des Volkes ist es verständlich, dass sich Japaner wie Juden als von den Göttern auserwähltes Volk verstehen und anderen Völkern nach ihrer Überzeugung überlegen sind. So empfinden sich trotz der totalen Niederlage im Pazifischen Krieg (2.Weltkrieg) als Folge des schnellen Wiederaufstieges zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht nur drei Jahrzehnte nach Kriegsende manche Politiker der regierenden Partei, Manager vor dem Platzen der Bubble Economy der 1990er-Jahre, nationalistische Denker, Schriftsteller und Gruppen immer noch dem Ausland gegenüber als überlegen. Dem sich für seine Firma aufopfernden Salaryman kommt eine solche arrogante Haltung weniger in den Sinn. Wer sich so gegenüber Landsleuten und Ausländern verhält, gilt denn auch als hanamochi naranai, riecht nicht richtig, stinkt also. Arroganz gegenüber Südostasiaten führte in den 1970er- und 1980er-Jahren zu Anti-Japan-Demonstrationen. Andererseits sehen auch Thai auf alle Ausländer hinab.