Holzschnitt 浮世絵 (ukiyo-e)

Holzschnitt 浮世絵 (ukiyo-e)

Wenn wir an japanische Holzschnitte denken, sehen wir im Geiste die wundervollen Werke von Katsushika Hokusai und Utagawa Hiroshige, die beiden berühmtesten Künstler dieses Genres, von denen sich sogar van Gogh, Manet, Monet und Toulouse-Lautrec haben inspirieren lassen. Während die meisten traditionellen japanischen Künste mit Kyôto in Verbindung gebracht werden, sind die Farbholzschnitte eng mit der Edo-Zeit verbunden. Neben den Landschaftsdarstellungen, für die auch Kunisada und Kuniyoshi berühmt sind, wurden vor allem berühmte Kabuki-Schauspieler, Sumo-Kämpfer, Kurtisanen und andere berühmte Persönlichkeiten der Zeit dargestellt. Das waren die Bilder aus der fließenden Welt (Ukiyo-e). Die großen Meister waren u.a. Harunobu, Utamaro und Sharako. Sehr freizügige sexuelle Darstellungen nannten sich Shunga.

Der mehrfarbige Holzschnitt entwickelte sich im 18.Jh. Die großen Meister lieferten nur eine Schwarz-Weiß-Zeichnung, darauf folgte die farbige Ausgestaltung durch den Druckermeister, die Holzschnitzer mussten dann für jede Farbe eigene Blöcke schnitzen. Die Technik wurde so verfeinert, dass auch Farbschattierungen möglich wurden. Eine ganze Industrie entwickelte sich daraus, die Bilder wurden millionenfach hergestellt und verkauft. Mit der Edo-Zeit endete auch die Beliebtheit der Ukiyo-e.
Der berühmteste Holzschnitt ist „die große Welle vor Kanagawa“ aus den 36 Ansichten des Fuji. Hiroshige ist berühmt für seine 53 Stationen des Tokaidô. Alte Exemplare sind teuer. Etwas preiswerter sind neue Abzüge von alten Druckstöcken.

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