Maid Cafés メイドカフェund andere Themencafés

Maid Cafés メイドカフェund andere Themencafés

Maid Cafés sind in angewandtes →Cosplay. Die jungen Frauen, die als Bedienung arbeiten, tragen typischerweise altmodische Kleidung im Stil französischer „Dienstmädchen“, z.B. Petticoat, Schürze, passender Haarschmuck. Auch Heldinnen aus Anime und Manga werden dargestellt. Ursprünglich waren sie ein „Zufluchtsort“ für  →Otaku, also Computer- und Manga-besessene Männer ohne Beziehung zu Frauen. Ihr Paradies ist Akihabara, das inzwischen weltberühmte Viertel für Elektronik, Anime, Manga, Video- und Computerspiele in Tokyo. Die Mädchen sollen unschuldig wirken und ein Gefühl von moe (萌え)vermitteln, so etwas wie Sehnsucht, Verlangen, Zuneigung für einen Anime-Charakter. Anders als Hostessenclubs ist der Verhaltenskodex in diesen Cafés streng geregelt. In Akihabara allein gibt es Dutzende von Maid Cafés, die einander Konkurrenz machen und zunehmend Touristen anlocken, die solch ein Café mal besucht haben wollen.

Noch vor wenigen Jahren waren Katzencafés 猫カフェ eine Besonderheit: in diesen Cafés darf man Katzen streicheln, wenn denen danach zumute ist. Viele Menschen können sich in den kleinen Wohnungen kein Haustier halten, haben aber ein Bedürfnis nach Kontakt zu Tieren, vielleicht auch keine Beziehung zu anderen Menschen. Gegen eine Gebühr, die sich nach der Zeit (meist zu 30 Minuten) bemisst, können sie nun Katzen, Hunde und inzwischen einen ganzer Zoo von Kuschel- und anderen Tieren streicheln: Igel, Capybara (südamerikanische Wasserschweine, die in Japan sehr populär sind, weil sie wie sie auch gern baden), Eulen, Schweinchen, Erdmännchen, Wüstenfüchse.

Andere Themencafés führen in die Welt der Samurai, Ninja, ins Krankenhaus, Gefängnis, Kirche.

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