Nippon Kaigi 日本会議
Wörtlich bedeutet der Name schlicht „Japankonferenz“. Die erst 1997 gegründete Organisation ist stark nationalistisch und konservativ ausgerichtet, dazu revisionistisch. Sie steht der führenden Liberaldemokratischen Partei sehr nahe, ein großer Teil des Kabinetts sind Mitglieder und bekennen sich damit zu einer Politik, die man in Deutschland vergleichsweise der AfD zurechnen würde: Verehrung des Kaiserhauses wie im Zeitraum zwischen Meiji-Ära und Ende des 2.Weltkrieges, Anerkennung des →Tennô als Staatsoberhaupt, Begründung des Eintretens in den 2.Weltkrieg zur Verteidigung gegen und Befreiung vom europäischen Kolonialismus, Leugnung von Kriegsverbrechen wie das Nanking-Massaker, Leugnung der Zwangsprostitution durch die „comfort women“, Ablehnung weiblicher Thronfolgerinnen. Man solle endlich den Masochismus von Kriegsverlierern ablegen und die „aufgezwungene“ pazifistische Verfassung ändern und Militär offiziell gestatten. Frauen sollen heiraten und Kinder gebären, ansonsten den Haushalt führen. Feminismus wird ebenso abgelehnt wie LGBT+. Schulbücher sollen keine „anti-staatlichen“ Positionen behandeln, so die Ziele der Organisation, und wenn es ihr gelänge, auch der Regierung. Die Mitgliederzahl soll 40.000 betragen, aber nur ein kleiner Kreis bildet den Kern der Organisation.