Râmen ラーメン

Râmen ラーメン

Wie so vieles in Japan stammen auch Râmen-Nudeln ursprünglich aus China, wurden aber erst in Japan ab dem 19.Jh. zu dem entwickelt, was heute zu dem beliebtesten Nudelgericht aus Fernost wurde. Der Begriff meint zum einen die spezifischen gelblichen Weizennudeln, die aus Mehl, Wasser, Salz und dem sogenannten Kansui (alkalischem Wasser) bestehen, letzterer bestimmt Farbe und den spezifischen Geschmack der Nudeln, die als trocken (kan-sômen), frisch (nama-men), gedämpft (mushi-men) bezeichnet werden. Entscheidend für den Geschmack des Nudelgerichts ist jedoch die Brühe, die oft durch tagelanges Auskochen von u.a. Schweineknochen, Hühnerfleisch oder getrockneten Sardinen hergestellt wird und die Art des Würzens mit Sojasoße (醤油ラーメンshoyu râmen, dunkel, klar), typisch für Tokyo; Misopaste (味噌ラーメンmiso râmen, Farbe je nach Miso), typisch für Nagoya oder Salz (塩ラーメンshio râmen, hell, klar), letztere oft auf Basis von Fisch; Schweineknochen (豚骨ラーメンtonkotsu râmen, hell, cremig). Diese Variante ist besonders beliebt auf Kyûshû. Allein in Tokyo soll es 50.000 Râmen-Lokale geben, bei Wikipedia steht 5000, das scheint jedoch zu kurz gegriffen. Gute, berühmte Lokale erkennt man an der Warteschlange vor dem Lokal. Beilagen zu Nudeln und Brühe sind von Lokal zu Lokal verschieden. Typische Zutaten sind Mungbohnen (moyashi), Spinat, Kohl, Chashû-Schweinebratenscheiben, Eier. Koreanisch beeinflusste Râmen haben meist Kimchi und Chili in der Brühe.

Instant Râmen (インスタント・ラーメン), außerhalb Japans und den USA werden andere Namen für die Instantnudeln verwendet,  haben von Japan aus ab 1971 den Siegeszug um die Welt angetreten. 

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