Religion

„Religion“ als abstrakter Begriff wurde erst in der Meiji-Zeit mit der erzwungenen Öffnung zur Außenwelt eingeführt. Davor gab es keine Notwendigkeit dafür. So gibt es keine Kirchensteuer, kein Fach Religion in der Schule, keine religiösen Feiertage. Die wurden aber erst mit der von den Amerikanern diktierten Nachkriegsverfassung abgeschafft und gegen neue ausgetauscht (→Feiertage). Wenn sich städtische Japaner heute auch kaum als religiös bezeichnen, besuchen sie doch gern Schreine und Tempel als Kraftorte und zu besonderen Gelegenheiten wie Geburt, Hochzeit (Shintô), Toten- und Totengedenkfeiern (Buddhismus). Auf dem Land hat Religion, in erster Linie  →Shintô und →Buddhismus, noch einen wesentlich stärkeren Platz im Leben der Menschen.  Pilgerfahrten waren in der →Edo-Zeit eine der wenigen Gelegenheiten, auf Reisen zu gehen. Auch heute noch sind sie wie bei uns die Jakobswege sehr beliebt.

Eine sehr gute Einführung bietet das digitale Handbuch „Religion in Japan“.

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