
Sake, o- お酒
In Japan versteht man unter dem →Kanji 酒 allgemein Alkohol, meint man Sake, sagt man Nihon-shu (日本酒). Der Begriff Reiswein hat sich außerhalb Japans eingebürgert, aber Sake wird eher wie Bier gebraut, und zwar aus poliertem gedämpftem Reis, als koji bezeichneter gemalzter Reisehefe und Wasser. Der Gärprozess dauert gut drei Wochen. Aus 60kg Reis erhält man hundert 1,8l-Flaschen Sake. Der Alkoholgehalt beträgt 15-20%. Es gibt unterschiedliche Qualitätsstufen für hochwertigen Sake, drei Qualitätsstufen für normalen Sake (普通酒futsûshu): tokkyû (Sonderklasse), ikkyû (1.Klasse) und nikyû (2.Klasse) sowie drei Geschmacksstufen: amakuchi (lieblich), chûôkuchi (halbtrocken) und karakuchi (trocken). Das Maß für Flaschen beruht auf dem traditionellen Hohlmaß koku (石) Das war die Menge an ungekochten Reiskörnern, die ein Erwachsener im Jahr verzehrte. Umgerechnet sind das 180 Liter. Ein shô ist der hundertste Teil von einem koku, also 1,8l. Eine große Sake-Flasche wird denn auch i´-shô-bin genannt. Üblicherweise wird Sake in kleinen, vasenähnlichen Fläschchen (tokkuri) serviert. Man bestellt ihn warm (nurukan, 40°C) oder atsukan (55°C). Zuhause kann man ihn statt im Wasserbad auch in der Mikrowelle erhitzen: eine Minute bei 600 Watt. Sake-Kenner trinken hochwertigen Sake jedoch am liebsten kalt. Im Ausland, angefangen von den USA, gibt es bereits eigene Sake-Bars und –Sommeliers.

Übrigens sagt man auch zu Lachs sake (鮭), will man sicher gehen, sagt man shake, aber Lachs bekommt nie ein o-, ansonsten ist auchサーモン (von salmon) gebräuchlich.