Seppuku 切腹 (ritueller Selbstmord)
Unter Samurai bestand ab dem 12.Jh. die Möglichkeit, bei Gesichtsverlust oder nach Gesetzesübertretung durch rituelle Selbsttötung die eigene Ehre oder die der Familie zu bewahren; es gab insbesondere für herrenlose Samurai (rônin) mittels Seppuku die Möglichkeit, seinem verstorbenen Herrn auf diese, oibara (追腹) genannte, Weise ins Jenseits zu folgen, was General Nogi unmittelbar nach dem Tod des Meiji-Tennô im Jahre 1912 tat. Mit Ende der Edo-Zeit wurde Seppuku ab 1868 verboten. Der im Ausland bekanntere Begriff Harakiri (腹切) bedeutet ebenfalls Bauch aufschneiden, wird in Japan jedoch nie benutzt.
Soweit bekannt, war der berühmte Schriftsteller Yukio Mishima der letzte, der Seppuku beging, und zwar am 25.11.1970 nach einem gescheiterten Putschversuch, bei dem es um die Wiederherstellung politischer Macht für den Tennô ging (→Nippon Kaigi).
→Information zu Seppeku auf Wikipedia.