Shôjin ryôri 精進料理 Tempelküche

Shôjin (geistig voranschreiten) ist die Küche der Buddhisten, die sich nur vegetarisch ernähren, für die weder Tier noch Pflanze geopfert werden, die insofern der veganen Küche ähnelt. Allerdings werden Wurzeln wie Rettich, Schwarzwurzeln, Karotten gegessen, heutzutage auch Eier und Milchprodukte, weil sie nach buddhistischer Auffassung den Tieren keinen Schaden zufügen. Die Küche entwickelte sich unter dem Einfluss des →Zen-Buddhismus im 13.Jh.

Ästhetisch ist sie wie →Kaiseki-Ryôri arrangiert, als deren Vorläufer sie angesehen werden kann.  Sie folgt den einst vom Gründer des Soto-Zen, Dôgen, niedergeschriebenen Prinzipien der 5 Farben (gelb, grün, rot, schwarz, weiß), 5 Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter und →umami) und den 5 Zubereitungsarten (roh, geschmort, gebraten, gekocht, gedämpft). Zutaten sind neben Tofu in verschiedenen Variationen, Gemüse und Kräuter aus den Bergen, jahreszeitliche Gemüse. Für die Zubereitung wird möglichst nichts weggeworfen. Selbst Küchenabfälle sollten noch für Suppen verwendet werden. 

->Beispiele auf savorjapan.com 

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