Sprache
Dafür, dass japanische Schüler*innen viel Zeit mit dem Erlernen von Englisch verbringen, ist erstaunlich, wie schwer sie sich damit auch heute tun. Japanisch ist nun einmal die einzige Sprache, mit der sie daheim je in Kontakt kommen. Im Tourismus hat man sich jedoch auf die vor Corona Jahr für Jahr wachsende Zahl von Touristen aus China, Taiwan und Korea eingestellt, und neben Englisch sind Chinesisch und Koreanisch die beiden Sprachen, für die Richtungsangaben, Informationen usw. verfügbar sind. Informationsmaterial gibt es jetzt aber auch schon auf Thai und Vietnamesisch und gelegentlich andere asiatische Sprachen. Aber in Touristenbüros, Discountgeschäften. Medienkaufhäusern, wo Besucher aus China oder Taiwan gern einkaufen, gibt es chinesisch sprechendes Personal. Die Zahl koreanischer Touristen schwankt mit den politischen Verhältnissen. Herrscht Sonnenschein, kommen die meisten Touristen aus Korea, aber sie bricht stets ein, wenn es mal wieder politische Spannungen zwischen beiden Ländern gibt, z.B. im Dauerkonflikt um die Regelung der Wiedergutmachung für die „comfort women“, die zu Zwangsprostitution im Krieg gezwungenen Frauen, in erster Linie Koreanerinnen. Die Minderheiten der je halben Million Chinesen und Koreaner sprechen selbstverständlich noch ihre Muttersprachen, auch wenn sie in Japan aufgewachsen sind.
Frauen und Männer benutzen unterschiedliche Ausdrücke, aber keine unterschiedliche Sprachen. Die der Frauen soll „weiblicher“, also weicher, melodischer klingen, die der Männer entsprechend „männlicher“, also härter, gröber.