Verkaufsautomaten

Verkaufsautomaten

Nirgendwo gibt es so viele Verkaufsautomaten (jidō-hanbaiki 自動販売機) wie in Japan, statistisch kommt einer auf 10 Bewohner. Standard sind heiße (Tee, Kaffee) und kalte Getränke (Limonaden, isotonische Getränke, ebenfalls Tee und Kaffee, usw.) in Dosen. Alkohol, vor allem Bier, gibt es auch häufig, allerdings wird der Verkauf zwischen 23 und 5 Uhr gesperrt (Alkohol darf in Japan erst ab Volljährigkeit mit 20 Jahren konsumiert werden), auf Hoteletagen gilt diese Einschränkung jedoch nicht. Für Zigarettenautomaten muss der Personalausweis gescannt werden.
Alles, was in einen Automaten passt, kann im Prinzip angeboten werden: Fertiggerichte, Kuchen, Brot, Eier, Gemüse, Pornos, getragene Slips. Weil Japan zu den sichersten Ländern der Welt gehört, gibt es keine Bedenken, Automaten auch an einsamen Stellen aufzustellen. So sind sie praktisch überall zu finden, in Wohnvierteln, auf Bahnsteigen, in Zügen, auf Berggipfeln wie dem Hausberg von Tokyo, Takao-san, natürlich auch auf dem →Fuji-san.

Eine Besonderheit sind Gacha-ponガチャポン- bzw. Gashaponガシャポン-Automaten. Der Name beschreibt das Geräusch des ausgewählten und fallenden Gegenstandes in das Ausgabefach. Jeder Automat enthält kugelförmige Plastikkapseln mit kleinen Gegenständen oder Spielzeug.  Der Wert der Kapseln ist unterschiedlich. Die Automaten rangieren von 100 bis 500 Yen („one coin“ = 500-Yen-Münze), heutzutage kosten die meisten Kapseln 300 Yen. Jeder Automat bietet Sets mit einem Thema, z.B. Figurinen aus Anime oder Manga, Modelle berühmter Gebäude, Saurier und andere Tiere. Ernsthafte Sammler versuchen, ein komplettes Set zu schaffen. Frustrierend wird es, wenn dieselben Figuren wieder und wieder kommen. Im Stadtteil Akihabara in Tokyo oder Nipponbashi in Osaka gibt es besondere Gachapon-Geschäfte, in denen man komplette Sets kaufen kann, was für Sammler auf die Dauer billiger kommt.

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