Yamabushi 山伏 (wörtlich: der in den Bergen liegt)

Yamabushi 山伏 (wörtlich: der in den Bergen liegt)

Angehörige der esoterischen buddhistischen Shugendô-Sekte. Diese alte, im 7.Jh. von En-no-Gyôja, auch: En-no-Uzonu gegründete Sekte hat heute noch ihre Anhänger. Sie gehen auf schmalen Pfaden ins Gebirge, übernachten dort und unterwerfen sich quasi Mutproben. Es geht um die Erfahrung von Gefahr, Angst, Erschöpfung, Schmerz. Symbolisch sterben sie und werden wiedergeboren. Sie meditieren unter eiskalten Wasserfällen (takigyô), was auch Laien möglich ist, laufen über Feuer, verrichten magische Rituale, sind in gewisser Weise mit Yogis vergleichbar. Ihre Kleidung unterscheidet sie von anderen Angehörigen anderer Sekten. Auffällig sind die runde scharze Kappe über der Stirn (tokin), die bommelbesetzte Kesa (Mönchsattribut, auch: Mönchsstola) und das Muschelhorn. Da sie auch Schreine für Berggötter unterhalten, besteht auch eine Verbindung zum Shintô. Die Berge der Kii-Halbinsel (Kumano, Yoshino) südlich von Ôsaka sind das Zentrum des Kultes. Auch die drei heiligen Berge (Dewa Sanzan, nördlich von Niigata) und der Hausberg von Tokyo: Takao-san stehen in Verbindung zu Yamabushi. Der Kobold Tengû trägt die gleiche Tracht wie die Yamabushi.

Zurück zu den Beiträgen